Eine Stadthalle am Pumpwerk
Die Diskussion um eine neue Stadthalle ist in vollem Gange.
Die jetzt vorgestellten Pläne zu einem Neubau in Nachbarschaft zum Pumpwerk finde ich überzeugend. Die Konzeptstudie und die Visualisierung einer möglichen Umsetzungsvariante des Architekturbüro Ladehoff gab in Ergänzung zum Gutachten der BEVENUE GmbH einen guten Eindruck, wie sich eine neue Stadthalle harmonisch in die Umgebung einpassen kann. Ganz anders war das ja bei dem gelandeten Raumschiff – der alten Stadthalle, die optisch für mich seit ihrem Bau immer ein Fremdkörper in der Stadt war.
Bürgerentscheid 2024
Mittels Bürgerentscheid will nun eine kleinere Gruppe von BürgerInnen einen Bau der Stadthalle in Nähe zum Pumpwerk, aber auch die Modernisierung des Pumpwerk mit Ausbau verhindern. Dies ist nicht nur anachronistisch sondern widerspricht auch einer Studie zum Thema Stadthalle, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Die Ratsgruppe ‚win@wbv-Berner-FDP-FW‘ spricht sich klar für den Bau einer Stadthalle am Pumpwerk aus! Wer also FÜR eine Stadthalle ist, muss beim Bürgerentscheid mit NEIN stimmen.
Worüber wir sicher reden müssen, ist die Finanzierung.
Die Baukosten sind nach meinen jetzigen Kenntnissen überschaubar, berücksichtigt man die möglichen Förderungen. Unklar sind mir noch die Betriebskosten, wobei ich ganz klar sagen muss, dass die bisherige Stadthalle auch zu guten Zeiten ein hohes Zuschussgeschäft war. Es gibt in Deutschland keine mir bekannte Stadthalle, die schwarze Zahlen schreibt. Trotzdem werde ich an diesem Punkt sehr genau nachfragen.
Die Frage ist, was bringt uns eine Stadthalle als Stadt?
- Sicher schon mal einen Mehrwert für die Wilhelmshavener*innen, die wieder größere Konzerte und Veranstaltungen erleben kann, als das Pumpwerk leisten kann.
- Das Pumpwerk würde aufgewertet, weil auf dem Areal dann ein Kulturplatz entstehen würde und man betriebsseitig die Synergien nutzen kann.
- Für den Tourismus, weil wieder die Möglichkeiten geschaffen werden Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung durchzuführen.
- Der Pumpwerk-Park bliebe größtenteils erhalten, weil als Standort der Halle weitgehend der Grund und Boden genutzt würde, auf dem jetzt die DLRG zu Hause ist. Dies ist im Übrigen ein klares Gegenargument gegen die Menschen die gerade zur „Rettung des Pumpwerk-Park“ aufrufen – Der Park bleibt weitgehend unberührt, wie die Konzeptstudie von Ladehoff zeigt. Ausserdem könnte im Zuge dieser Baumassnahme der Friedhofsteil mit den Gedenksteinen aufgewertet werden.
- Eine Stadthalle ist ein klarer Standortfaktor für Unternehmen, die sich mit einer Ansiedlung in Wilhelmshafen beschäftigen. Es geht also mittelbar um viele Arbeitsplätze!
Es wurde auch seitens der Stadt erklärt, dass man sehr pietätvoll mit dem Teil des ehemaligen Banter Friedhofes umgehen wird, der von den Baumassnahmen berührt ist.
Keiner der anderen in Frage kommenden Standorte birgt in Summe so viele Vorteile, wie der Standort am Pumpwerk. Dies ist das eindeutige Ergebnis des Gutachtens.
Mein Fazit
Wenn wir eine Stadthalle bauen, ist der Platz am Pumpwerk die beste Idee.